U – der Schneider und der Edle in weiß

Heute versuche ich mich in einem Bereich, der von den großen Experten regelmäßig deutlich besser beherrscht wird.
Ein kleiner Ausflug in die Welt der Weine.

Nun ist es so, dass ich Rotweine liebe. Nicht jeden und auf die, die ich mag, werde ich hier sicherlich auch versuchen, neugierig zu machen.
Heute aber geht es um einen Weißwein. Ein Sauvignon Blanc.

Zu meinem 50. hat mir ein Kollege zwei Flaschen Weißwein geschenkt. Und dann dieser Name: „Kaitui“.

Der erste Verdacht war, dass es sich um einen neuseeländischen Weißwein handelt. Denn der Name „Kaitui“ ist aus der Sprache der neuseeländischen Ureinwohner, der Maoris entlehnt.
Es ist bei weitem nicht so, dass ich das wusste. Aber mein Kollege klärte mich auf.
„Kaitui“ heißt übersetzt „Schneider“ und schon kamen wir der Sache näher.
Denn da gibt es einen, der ist vernarrt in neuseeländische Weißweine und dieser Mensch heißt Markus Schneider.
Und weil er insbesondere den berühmten Sauvignon Blanc der Neuseeländer liebt, hat er den Ehrgeiz entwickelt, in unseren heimischen Gefilden einen Sauvignon Blanc zu kultivieren, der konkurrenzfähig ist mit entfernten Verwandten.
Da unser Klima gar nicht so groß unterschiedlich ist zu dem in Neuseeland, ist der Markus damit schon mal aus dem Schneider, wie man beim Skat sagen würde. Die heimischen Böden sind ebenfalls prädestiniert für den in Deutschland noch eher zögerlich angenommenen Weißen.

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„Erst die grünen frischen, grasigen und vegetablen Aromen, dann kommt die Reife Traube, saftige und feinwürzige Noten und zum Schluss das Topic mit vollreifen, exotisch duftenden Trauben mit herrlich süßlich anmutender Fruchtsäure“.

So kann man beim Markus Schneider nachlesen. Und das zwei,- dreimal ernten den Erfolg bringt.

Wie gesagt, die Weinfachleute können das sicher bedeutend besser beschreiben und beurteilen. Für mich ist dieser Wein einfach brillant. Frisch und nahezu cremig am Gaumen ist er ein großer Schmeichler. Im Sommer gut gekühlt hat er meine Weinkarte erobert.
Und ich bin froh, dass ich dieses Geschenk erhalten habe, denn bei „Weißen“ tue ich mich gern schon einmal schwer. Und wenn es so ist, dass es auch in Deutschland solch einen hervorragenden Sauvignon Blanc gibt und die Wahrscheinlichkeit eher gering ist, dass ich diese Weinsorte direkt in Neuseeland einkaufe, habe ich ihn kalt gestellt.

Auch wenn es ein Traum wäre, einen Sauvignon Blanc direkt in Neuseeland zu genießen. Aber manche Träume sollte man sich erhalten. Wenn es mal klappen könnte, dann muss auch ein Partie Rugby mit den legendären „All Black`s“ dabei sein. Alleine schon, um die Jungs den furchteinflößenden Haka tanzen zu sehen.

 

 

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